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Südafrika 2008
Dienstag, 11. November 2008   Dominik Mauchle

Für gestern morgen war noch zu wenig Wind zum soaren angesagt. Also fahren wir zuerst an eine kleine, ca 150m hohe Ridge direkt hinter Sedgefield, wo wir logieren. Dort geht es thermisch, zwar nicht gerade hoch, aber man hat einen wunderbaren Ausblick über Sedgefield und zum Meer. Der Einstieg in die butterweiche Thermik ist trotz der kleinen Arbeitshöhe immer schnell gefunden, es trägt entlang der ganzen Ridge und wir landen immer wieder oben ein. Am Mittag kommt Wind auf, es wird ein bisschen hackiger. Wir packen wieder ein und fahren an den Strand zum soaren. Zuerst nach Kleinkranz, dort steht der Wind aber zu stark seitlich an. Es geht weiter zum "Holiday In", einer 20m Klippe mit Start auf dem Rasen zwischen zwei Hotels. Die Windrichtung passt einigermassen, es ist aber sehr stark. Steff und Barry versuchens als erste. Selbst Barry, der es mit meinem 20m2-Freestyler versucht müssen beim Aufziehen festhalten, damit es ihn nicht nach hinten bläst Ich sehe schon, Rückwärts starten ist das eine, Rückwärts starten bei Starkwind nochmal was ganz anderes. Den Schirm so zu kontrollieren, dass es einem nicht davonschleift oder aushebelt muss ich noch üben. Als der Wind noch etwas nachlässt traue ich mich auch, aber noch mit Starthilfe, ich will ja nicht im Blumenbeet hinter mir landen. Das Fliegen ist aber Fun pur, Wingovers nahe am Boden, rumspielen, und den Schirm auf die Bremse nehmen um sich rückwärts fliegend am Startplatz absetzen zu lassen. Als der Wind nochmal etwas nachlässt, kommen auch alle anderen in die Luft. Am Abend gibts dann zum Abschluss des Tages ein sensationelles Braai von Barry - drei riesen Brocken Beef, butterzart grilliert.

Heute morgen war dann der Himmel bedeckt, gegen Abend Regen angesagt. Wir Versuchens nochmals in Sedgefield. Erst ist der Wind nur sehr schwach und reicht gerade mal für ein paar Aufziehübungen. Später setzt aber trotz bedecktem Himmel noch etwas Thermik ein. Wir fliegen bis es anfängt zu tröpfeln. Dann fahren wir nochmals zum Meer, zum Gericke's Point, der in einer kleinen Bucht liegt. Dort ist es noch trocken. Der Startplatz liegt etwa 100m über dem Meer, zwischen den Büschen kann gerade mal ein Schirm ausgelegt werden. Erst soaren wir etwas in der Bucht, dann machen wir maximale Höhe. Auf Barrys Kommando fliegen wir alle zusammen los und folgen der "Paradise Ridge". Der Wind ausserhalb der Bucht trifft mehr seitlich als frontal auf die Küste. Mit Rückenwind und zwischen 60 und 70 kmh auf dem GPS düsen wir 10km der Ridge entlang, nur wenige Meter über dem Boden, bis nach Kleinkranz. Dort werden wir von Candis abgeholt. Da das Wetter für morgen nicht gerade gut aussieht machen wir uns gleich auf den Rückweg nach Cape Town. Unterwegs giesst es zeitweise wie aus Kübeln, auf einem Pass vor Cape Town hats über 100 kmh Wind. Morgen wirds zwar auch hier nicht fliegbar sein, aber wir werden mehr Alternativprogramm haben.