Ein lehrreicher, interessanter und spannender Winter geht zu Ende. Mit der überraschend und spontan durchgeführten Segelflug-Prüfung am Mittwoch. :) Grosses Dankeschön an die Fluglehrer der Segelfluggruppe Bad Ragaz!
Am Freitag dann der erste Flug als brevetierter Segelflugpilot :) Ein Stück Freiheit mehr. Und bei dem Hammerwetter die Gelegenheit für ein erstes kleines (für Segelflug-Verhältnisse) Streckenflügli. Immer schön brav im sicheren Gleitwinkelbereich des Flugplatzes. Mit einer Basis um die 3500m kann man da trotzdem schön rumfliegen. Faszinierend die Einfachheit mit der alles geht. Am Gleitschirm ist es mehr "Arbeit", der Flügel verlangt aktives Fliegen. Im Segelflieger einfach entspannt mit zwei Fingern am Knüppel fliegen lassen. Die Pfoten abfrieren muss man sich auch nicht. Sich nur im Pulli die Sonne auf den Kopf scheinen lassen und zwischendurch mal die Lüftung öffnen, damits nicht zu warm wird. Dafür ist es mental etwas anstrengender. Wie weit und wohin kann ich, damit's noch zurück reicht?
Einfach der Hammer :)
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In der Zwischenzeit ist viel passiert... Die ersten Solo-Flüge sind durch (jupppiee) und darauf folgend auch die Umschulung auf die ASK-23, die einsitzige Version unserer ASK-21. Bislang hatte ich ja den Eindruck, dass die Unterschiede zwischen Doppel- und Einsitzer vom Handling her nicht so frappant sein können wie beim Gleitschirm. Aber die ASK-23 ist doch um einiges agiler und wendiger als der Doppelsitzer, die Steuerung ist viel direkter. Richtig spassig damit rumzudüsen :)
Das coole an der Segelflug-Ausbildung ist, dass man auch einen 2-Stunden-Flug (Solo) im Aufwind machen muss. Wenn man im Winter schult, kann das zwar zur Herausforderung werden. Aber z.B. mit ein bisschen Bise am Pizol-Hang hats noch immer geklappt. Auch wenn die 2h-Marke dieses Wochenende noch nicht geknackt wurde, gabs doch zwei längere Flüge. Und der am Samstag musste nicht mal mangels Aufwind beendet werden, sondern weils langsam zu dunkel wurde :) Während den längeren Flügen hats dann auch mal für ein paar Schnappschüsse aus der Luft gereicht...
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Der Winter hat uns fest im Griff. Es geht aber doch voran. Starts, Schlepp und Landungen klappen schon weitestgehend selbständig. Also wirds Zeit für die "lustigen" Sachen - 8er Schleppen, Seilrissübungen, Vrillen ausleiten... Damit aber unsere gutmütige ASK21 überhaupt in die Vrille geht muss der Schwerpunkt mit Blei nach hinten versetzt werden.
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Ziemlich genau 10 Jahre und 2000 Flüge am Gleitschirm - wie ich fand genau der richtige Zeitpunkt, um seinen Horizont mal etwas zu erweitern. So gings dieses Wochenende mit der Segelflug-Schulung in Bad Ragaz los. Eigentlich starteten wir schon letzte Woche. Wegen starkem Föhn aber nur theoretisch und nicht in der Luft.
Erste Überraschung und leicht ungläubige Gesichter bei den Schülern: für die ersten Flüge wurde das Instrumentenbrett abgedeckt. Nachdem ich in letzter Zeit schon etwas mit dem Theoriematerial beschäftigt war, bekam ich schon den Eindruck, dass das Segelfliegen doch sehr "nach Schema" und anders als beim Gleitschirm weniger nach Gefühl abläuft. Das abgeckte Instrumentenbrett soll aber genau das von Anfang an fördern. Ausserdem geht z.B. der Geschwindigkeitsmesser immer etwas hinterher. Das würde es am Anfang schwieriger machen, die korrekte Geschwindigkeit einzustellen und zu halten. Und es ist übrigens ein überraschend angenehmes Fluggefühl. Ich habe zwar nur den Flug mit Arno (wo ich mich auch ein bisschen am Steuer versuchen konnte) von letztem Frühling als Referenz. Aber es ist mir doch aufgefallen, dass man ansonsten recht (zu) häufig auf die Instrumente anstatt aufs Fliegen konzentriert ist.
In den ersten Flügen werden vor allem Kurven, Koordination der Ruder und das Einnehmen und Halten von Geschwindigkeiten geübt. Nach und nach übernimmt der Schüler immer mehr Funktionen, Höhen-, Quer- und Seitenruder, sowie Bremsklappen bei der Landung. Der Fluglehrer übernimmt den Rest und greift wenn nötig korrigierend ein. So war man sich am Anfang oft nicht sicher, ob man nun selber fliegt oder der Flugleher. Aber man kann ziemlich schnell alles machen, vom Start über den Schlepp bis zur Landung. Und im Zweifelsfalle gilt einfach "Mach einfach mal, ich korrigiere dann schon".