Meine Zeit in Suedafrika geht zu Ende. Heute fliege ich, gepackt mit vielen Eindruecken und Erlebnissen, zurueck in die Schweiz. Die letzte Woche habe ich zusammen mit Verwandten hier in Joburg, Pretoria und Umgebung mit viel Sightseeing verbracht. Thank you guys, was a lot of fun! Hope to see you somewhen in Switzerland. Johannesburg ist uebrigens die Stadt mit der groessten Gewitteraktivitaet weltweit. Dass es um die Jahreszeit am Nachmittag blitzt, donnert und zwischendurch mal giesst wie aus Kuebeln ist ziemlich normal. Und die Gewitter sind wirklich gewaltig - das habe ich noch nirgends gesehen.
Am Samstag gings nochmal in die Luft, am Mount Carmel in der Naehe von Nelspruit. Und mal wieder zeigt sich Suedafrika von einer anderen Seite. Gruenes Farm- und Buschland soweit das Auge reicht. Ok, immer sei es nicht so. Es hat in der letzten Zeit recht viel geregnet. In dieser Gegend ist aber die Gewitteraktivitaet ein Stueck hoeher als zum Beispiel in Porterville, wo allerhoechstens mal ein paar Cumuli zu sehen waren.
Am Sonntag war schalten wir eher einen Ruhetag ein. Am Nachmittag gehts nochmals kurz in den Kruegerpark - bei gemessenen 45°!! Zum Glueck funktioniert heute die Klimaanlage. Gestern sind wir dann nach Johannesburg zurueckgekehrt.
Nachdem ich unseren letzten Soaring-Strand nochmal beim Abflug von oben aus dem Flugzeug beobachten konnte, gings nach der Landung in Johannesburg gleich weiter in den Krügerpark. Die letzten drei Tage haben wir hier Tiere, zum Teil aus nächster Nähe, beobachtet. Am morgen gehts jeweils früh los, dann sind wir etwa 7h mit dem Auto im Park unterwegs. Gesehen haben wir z.B. Elefanten, Rhinos, Büffel, Geparde, Hippos, Impalas, Gnus, Warzenschweine, Störche, Adler, Geier. Heute geben wir nochmals alles, fahren früh bei Parköffnung los. Nach 13h, kurz vor Schliessung und kurz vor dem Ausgang finden wir endlich die Löwen, auf die wir schon 3 Tage gewartet haben. YipiiAls wir in die Lodge zurückkehren gibts in der ganzen Anlage keinen Strom mehr. Auch das ist Südafrika. Naja, der Grill läuft trotzdem, Kerzen haben wir auch. Einzig dass die Klimaanlage bei tagsüber 38° nicht funktioniert nervt etwas.
Den letzten Tag in Cape Town haben wir mit einem perfekten Soaring-Flug abgeschlossen. In einer sehr eindrücklichen Szenerie - Unter uns die raue Küste, vor uns das Meer, hinter uns die Einfamilienhäusschen von Cape Town und über uns die abfliegenden Maschinen vom Cape Town Airport. Nach ein paar Stunden soaren und rumspielen wird der Wind doch zu stark, so haben wir am Nachmittag noch genügend Zeit um unsere Schirme vom Sand zu befreien und zu packen. Morgen früh gehts dann für mich weiter nach Johannesburg. Die anderen unserer Gruppe müssen zurück in die kalte (hab ich sagen hören) Schweiz.
Heute gings noch ein letztes mal nach Porterville. Die Windrichtung ist immer noch die selbe, also wieder der Ridge entlang. Und am Ende natürlich noch ins Flache raus - super eindrücklich 1500m über den endlosen Kornfeldern aufzudrehen. Morgen gehts dann nochmal zum soaren hier irgendwo in der Nähe von Cape Town.
Die Südafrikanischen Wetterprognosen geben mal wieder alles. Nachdem gestern abend plötzlich die einen Wetterberichte was von Regen gegen Abend munkeln entscheiden wir uns, heute sicherheitshalber etwas früher als geplant loszufahren. Auf dem Weg nach Hermanus fängts aber schon an zu regnen. Wir fahren trotzdem weiter, bummeln den ganzen Tag etwas durch Hermanus und schauen nochmals den Walen zu. Heute sieht man mehr von ihnen, und vor allem näher. Am Nachmittag verzieht sich der Regen endlich und wir könen noch bis halb sieben abends soaren. Geduld zahlt sich eben doch aus.
Die letzten zwei Tage waren so ziemlich von Auto fahrengeprängt. Gestern musten wir erst nochmal nach Koringberg um den Anhänger zu holen. Aber es war ohnehin geplant nochmal da zu fliegen. Der Wind wollte aber nicht so wie wir. Wir fahren weiter nach Porterville, das auf der anderen Seite der Ebene liegt. Hier fliegen wir einmal mehr die Ridge ab. Heute morgen beim Aufstehen haben wir in Cape Town das erste mal keinen Wind. Der Tag sieht vielversprechend aus. Wir sollten endlich mal in Cape Town selber fliegen können. Die Wetterprognosen können in Südafrika allerdings auch mal kräftig daneben liegen. Wir fahren von Startplatz zu Startplatz. Am ersten hats zu viel Wind, der zweite liegt in der auskondensierten Meeresluft, am dritten stimmt die Windrichtung nicht. Schlussendlich sind wir am Lions Head. Auch der liegt anfangs noch in den Wolken. Dann dreht die Windrichtung und löst die Wolken auf. Zwischen Seiten- und Abwind kann zwischendurch in leichtem thermischem Aufwind gestartet werden. Der Flug ist nur kurz. Oben kommen leider nicht mehr alle weg. Auf dem Rückweg sehen wir wie die Luft wieder kondensiert und eindrücklich über und seitlich am Lions Head vorbei strömt.
Gestern war die Chance nochmal sehr klein, was zum fliegen zu finden. Wir versuchens trotzdem in Hermanus. Dort angekommen ist aber schnell klar dass das nichts wird. Hermanus ist bekannt für seine Wale, die man vor der Küste beobachten kann. Wir verbringen eine zeitlang damit ausschau zu halten. Auch wenn sie heute nicht gerade hoch springen - einige bekommen wir zu Gesicht. Auf dem Rückweg nach Cape Town schauen wir uns noch Pinguine und eine Falknerei an.Ab heute ist wieder fliegen angesagt. Wir fahren nach Koringberg, einem Hügel etwa anderthalb Stunden nördlich von Cape Town. Von da aus wollen wir ins Flachland rausfliegen. Da in dem Gebiet militärische Trainingsflüge gemacht werden benötigen wir eine Freigabe. Wir erhalten diese bis 1000m - nicht gerade viel, aber besser als gar nix. Dass es nicht ganz einfach wird ist auch schnell klar. Der Wind ist nicht ganz ideal und am Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen. Als ich die Maximalhöhe über dem Startplatz habe starte ich zu meinem ersten Flachland-Streckenflug. Das Abrisspunkte-Raten gelingt mir so einigermassen, die Thermik trägt aber nur ein mal auf die maximal erlaubten 1000m. Mehrere male suche ich mir schon einen Landeplatz aus und finde dann 100m über Boden doch noch einen Schauch. Kurz nach Piketberg, nach knapp 30km, ist dann Schluss. Ich lande an der Hauptstrasse, packe zusammen und setze mich in den Schatten. Auf etwas Biltong rumkauend (südafrikanisches Trockenfleisch, perfekte Streckenfliegernahrung ;) warte ich jetzt auf unseren Rückholer. Nachtrag 1: Die anderen hatten zwar am Start auch mal die nötige Höhe, sind aber nicht gleich losgeflogen und kurz darauf leider abgesoffen. Beim zweiten Versuch liefs offenbar nicht viel besser, ein paar konnten aber noch wenige Kilometer wegfliegen. Nachtrag 2: Candis hat beim runterfahren vom Startplatz den Anhänger auf die Seite gelegt :) - nach der Bergung lassen wir ihn an der Farm unten am Hügel stehen und müssen morgen erst die Anhängerkupplung reparieren.
Heute morgen beim Frühstück hatten wir beschlossen, noch länger in Porterville zu bleiben, da der Wind in Kapstadt zu stark bleiben sollte. In Porterville hingegen sollten wir bessere Chancen haben. Als wir dann jedoch auf dem Weg zum Startplatz den Windsack am Landeplatz sehen, kehren wir gleich wieder um, fahren zum Cottage, packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zurück nach Cape Town. Der Wind ist doch bis Porterville durchgekommen - zu viel und längs zur Ridge, das wäre zu turbulent. Den Nachmittag verbringen wir mit Weindegustationen in Cape Town. Und jetzt gibts dann gleich ein super Braai bei Barry zu Hause.
Immer noch in Porterville war heute etwas mehr Wind angesagt, knapp 25 kmh aus Südwest. Die Thermik setzt heute schon früher ein, die Basis liegt aber ein ganzes Stück tiefer. Durch den Wind sind die Schläuche ziemlich zerrissen und es ist deutlicher sportiver als die letzten zwei Tage. Wir fliegen wieder die gleiche Strecke, knapp 50km bis zur letzten Farm an der Ridge. Dort angekommen probiere ich noch kurz aus wie es wäre, wenn man an der Ridge zurück fliegen würde. Das ist jedoch so gut wie unmöglich, die Thermik versetzt einem immer wieder dahin wo man hergekommen ist. Da wir heute schon recht früh fertig sind, kühlen wir uns noch an einem Wasserfall in der Nähe der Unterkunft ab. Die Temperaturen sind übrigens zwar sehr warm, aber noch nicht extrem heiss.