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Blog / 2011
Sonntag, 24. Juli 2011   Dominik Mauchle

Es ist schon eine Weile her und eigentlich wollte ich den Beitrag schon längst schreiben. Aber irgendwie kam ich nicht dazu. Naja, das derzeitige Wetter lädt ja dazu ein, vergangenen Flugerlebnissen nachzusinnieren.

Jedenfalls war ich im Segelflieger unterwegs, es war schon halb sieben abends, die Steigwerte nicht mehr allzu berauschend, teilweise eher mühsam schwach. Im Calfeisental drehe ich geduldig zur Wolkenbasis auf - knapp über 3000m. Wohl wissend dass das vielleicht das letzte Steigen des Tages sein könnte. Ich fliege Luvseitig weg und finde mich plötzlich in schönem Steigen wieder - neben den Wolken! Mit einem dicken Grinsen im Gesicht und einem beinahe gleich dicken Fragezeichen auf der Stirn geht es hoch, über das Wolken-Top hinaus, bis auf 3800m. In dem Moment wars mir halbwegs egal, aber im Nachhinein wollte ich dann doch wissen, was da genau los war...

  

Leewelle? Dafür schien mir doch deutlich zu wenig Wind vorhanden zu sein.

Fredi Bach war am selben Tag mit dem Gleitschirm unterwegs und konnte an einer Wolke hochsoaren, wie er in scheinem Blog schreibt und sogar mit einem Filmli dokumentiert. Ein Vergnügen, das ich am Gleitschirm auch schon hatte. Aber auch hier hatte ich schon immer das Gefühl, es muss noch mehr dahinter stecken als nur Wind und eine Wolke. Schliesslich geht es wirklich nur recht selten. Zu meinem Segelflug passt es ausserdem auch nicht so recht - zu weit von den Wolken weg.

Die Antwort fand ich letzthin auf einer interessanten Internetseite. Die Kurzfassung: Es gibt zwei Theorien. Das eine ist, wie (vermutlich?) bei Fredi, dynamischer Aufwind (quasi "Hang"-Aufwind) an Wolken. Besser gesagt, an Thermik allgemein. Eine Wolke ist also nicht zwangsweise nötig. Grundvoraussetzung für den Hebungseffekt ist eine Zunahme der Windgeschwindigkeit mit der Höhe. Ansonsten würde die Thermik oder Wolke mit dem Wind versetzt und es bestünde kein Hindernis mehr, an dem die umgebende Luftmasse aufgleiten könnte. Das Steigen befindet sich nah an der Wolke bzw. Thermik. Die zweite Theorie: Die aufsteigende Luft erzeugt eine Welle in der horizontalen Windströmung, also eine Hebung im Luv der Thermik und eine Absenkung im Lee. Für meinen Flug gefällt mir das besser, da das Steigen doch deutlich im Luv der Wolke war. Oder vielleicht eine Kombination aus beiden Effekten?

Quelle: Erland Lorenzen, Entstehung, Eigenschaften und Vorhersage von Leewellen

Sonntag, 27. März 2011   Dominik Mauchle

Ein lehrreicher, interessanter und spannender Winter geht zu Ende. Mit der überraschend und spontan durchgeführten Segelflug-Prüfung am Mittwoch. :) Grosses Dankeschön an die Fluglehrer der Segelfluggruppe Bad Ragaz!

Am Freitag dann der erste Flug als brevetierter Segelflugpilot :) Ein Stück Freiheit mehr. Und bei dem Hammerwetter die Gelegenheit für ein erstes kleines (für Segelflug-Verhältnisse) Streckenflügli. Immer schön brav im sicheren Gleitwinkelbereich des Flugplatzes. Mit einer Basis um die 3500m kann man da trotzdem schön rumfliegen. Faszinierend die Einfachheit mit der alles geht. Am Gleitschirm ist es mehr "Arbeit", der Flügel verlangt aktives Fliegen. Im Segelflieger einfach entspannt mit zwei Fingern am Knüppel fliegen lassen. Die Pfoten abfrieren muss man sich auch nicht. Sich nur im Pulli die Sonne auf den Kopf scheinen lassen und zwischendurch mal die Lüftung öffnen, damits nicht zu warm wird. Dafür ist es mental etwas anstrengender. Wie weit und wohin kann ich, damit's noch zurück reicht?

Einfach der Hammer :)


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Sonntag, 23. Januar 2011   Dominik Mauchle

In der Zwischenzeit ist viel passiert... Die ersten Solo-Flüge sind durch (jupppiee) und darauf folgend auch die Umschulung auf die ASK-23, die einsitzige Version unserer ASK-21. Bislang hatte ich ja den Eindruck, dass die Unterschiede zwischen Doppel- und Einsitzer vom Handling her nicht so frappant sein können wie beim Gleitschirm. Aber die ASK-23 ist doch um einiges agiler und wendiger als der Doppelsitzer, die Steuerung ist viel direkter. Richtig spassig damit rumzudüsen :)

Das coole an der Segelflug-Ausbildung ist, dass man auch einen 2-Stunden-Flug (Solo) im Aufwind machen muss. Wenn man im Winter schult, kann das zwar zur Herausforderung werden. Aber z.B. mit ein bisschen Bise am Pizol-Hang hats noch immer geklappt. Auch wenn die 2h-Marke dieses Wochenende noch nicht geknackt wurde, gabs doch zwei längere Flüge. Und der am Samstag musste nicht mal mangels Aufwind beendet werden, sondern weils langsam zu dunkel wurde :) Während den längeren Flügen hats dann auch mal für ein paar Schnappschüsse aus der Luft gereicht...


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