Mt. Dauphin
Ziel für heute war es, weiter Richtung Südfrankreich zu fliegen. Wir sind uns allerdings nicht sicher, ob das mit dem Wetter hinhaut. Es könnte gut sein, dass eine tiefe Basis einen Flug über die Berge und Pässe südlich von Aosta verunmöglichen. Einige Alternativpläne sind deshalb auch schon diskutiert worden. Wir finden dann den Einstieg in die Nordföhn-Wellen, sind weit über den Wolken. Richtung Süden und Südwesten ist aber alles zu gestaut und es scheint kein Durchkommen zu geben. Bevor wir uns an die Alternativen machen, geniessen wir noch etwas die Stimmung und machen Fotos mit dem Mont Blanc im Hintergrund.
In der Zwischenzeit lichtet sich die Bewölkung Richtung Südosten aber etwas und wir versuchen den Weiterflug. Zwei von Fünf versenken sich dabei aber tief im Lee. Wir parkieren mit ausgefahrenen Bremsen ein paar Stunden in der Welle auf 5000m bis alle wieder beisammen sind.
Schlussendlich schaffen wir es bis Mt. Dauphin. Peter packt sein bestes Französisch aus und fragt aus der Luft schon mal nach, ob wir denn am nächsten Tag wieder schleppen könnten. Dies wird bestätigt und nachdem alles auf französisch geregelt ist fügt Jürg (wie wir ihn dann am Boden kennenlernen) noch hinzu: "Chasch imfall au Schwiizerdütsch rede". Wir fühlen uns auf dem charmanten Segelflugplatz mit der gleichen Platzfrequenz wie Ragaz sofort wie zu Hause und sind uns einig, dass wir am liebsten hier bleiben würden.
Fazit für heute: Bei Föhn ist es noch schwieriger, dass alle zusammen bleiben. Distanzmässig sind wir eigentlich nicht weit gekommen. Aber das spielt ja auch keine Rolle und beim Nachtessen haben wir viel zu erzählen und zu lachen.