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Samstag, 15. November 2008   Dominik Mauchle

Nachdem es gestern immer noch starken Südostwind in Kapstadt hatte, machten wir uns auf die 1.5h Fahrt nach Porterville. Die höheren Berge östlich von Porterville schirmen das Fluggebiet sehr gut vom überregionalen Wind ab. Der erste Teil der Ridge ist zwar noch föhnartig von diesem Wind überströmt, aber Richtung Porterville schauts nach guten Flugbedingungen aus. Die Luft ist nach dem Regen der Vortage so klar, dass man sogar den Table Mountain in Kapstadt sehen kann.

Am Startplatz erklärt uns Barry die Streckenflugmöglichkeiten. Das Ziel für heute ist die letzte Farm am nördlichen Ende der Ridge. Wir machen uns mehr oder weniger gemeinsam auf den Flug, immer mit Rückenwind entlang der Ridge. Candis macht derweil den Rückholdienst, fährt auf der Ebene unten der Ridge entlang und sammelt die Leute ein. Hier ohne Rückholdienst auf Strecke zu gehen ist sowieso äusserst unangenehm, denn es wird wegen des Windes so gut wie immer one-way geflogen, ÖV gibts nicht und Autostopp ist in der Pampa auch eher mühsam. Auch empfielt es sich in der Nähe einer Strasse zu landen, da sonst ein langer Fussmarsch droht.

Entlang der Ridge ists zuerst noch etwas harzig, dann gehts aber immer besser und höher hinauf. Die Thermik ist trotz der knapp 20kmh Wind recht ruhig, es geht mit bis zu 5m aufwärts und der Ausblick auf die Ebene ist gigantisch. Kurz vor der letzten Farm zieht eine Wolkenstrasse in die Ebene raus, ich folge ihr bis zur "Hauptstrasse" (d.h. Die Kiesstrasse die breiter ist als die anderen). Dann versuche ich im Flachen, entlang der Strasse zurück zu fliegen. Das ist bei dem Gegenwind nicht mal so einfach und ich komme auch nicht so weit. Auch ists in die Richtung deutlich bockiger, da man die Schläuche immer auf der Leeseite anfliegt. Angenehm, dass aufgrund der höheren Luftdichte der Schirm spürbar mehr gedämpft ist. Schon bald lande ich neben der Hauptstrasse und kurze Zeit später kommt auch schon Candis vorbei und liest mich auf. Es kommen 55km zusammen.

Für heute ist die Thermikprognose zwar besser, es hat aber eine Inversion auf ca. 1000m. Heute ist der Plan nach etwa der Hälte der Ridge das hintere Tal zu queren und dort weiter zu fliegen. Ich starte als erster und versenke mich gleich. Candis fährt mich aber gleich wieder hoch. Als ich oben bin ist immer noch niemand und wir warten noch eine Weile bis die Thermik richtig zieht. Dann fliegen wir los. Heute habe ich etwas Mühe mit der Thermik, es ist zerrissen. Am "Bumpy" findet Pipo gleich den Schlauch und setzt zur Querung an. Ich übe noch eine halbe Stunde bis ich die erforderliche Höhe habe. Pipo meldet zwar schwache Thermik auf der anderen Seite und muss auch bald landen. Ich versuche es aber trotzdem, denn zwei Tage nacheinander dasselbe fliegen ist ja langweilig. Ich kann der hinteren Ridge noch wenige km folgen, dann läuft sie ins Flache aus. Und da ist auch für mich Ende Feuer. Ich lande nach 34km auf einem der riesigen Felder in der Nähe von Citrusdal, gebe meine GPS-Koordinten durch und mache mich auf den Weg zur Hauptstrasse.

Donnerstag, 13. November 2008   Dominik Mauchle

Die letzten zwei Tage waren fliegerisch gar nicht der Hit. Gestern noch Regen, heute nur mehr stürmischer Wind. Deshalb vertreiben wir uns die Zeit in Cape Town - Aquarium, Signal Hill, Waterfront Shoppingcenter, und wir fahren mit dem Auto rund um den Table Mountain, der die ganze Zeit in einer Wolkendecke steckt. Besonders reizvoll an Cape Town finde ich die Mischung aus Stadt, Bergen und Meer an einem Ort...
Morgen besteht eine kleine Chance in die Luft zu kommen, danach sieht das Wetter wieder sehr gut aus.

Dienstag, 11. November 2008   Dominik Mauchle

Für gestern morgen war noch zu wenig Wind zum soaren angesagt. Also fahren wir zuerst an eine kleine, ca 150m hohe Ridge direkt hinter Sedgefield, wo wir logieren. Dort geht es thermisch, zwar nicht gerade hoch, aber man hat einen wunderbaren Ausblick über Sedgefield und zum Meer. Der Einstieg in die butterweiche Thermik ist trotz der kleinen Arbeitshöhe immer schnell gefunden, es trägt entlang der ganzen Ridge und wir landen immer wieder oben ein. Am Mittag kommt Wind auf, es wird ein bisschen hackiger. Wir packen wieder ein und fahren an den Strand zum soaren. Zuerst nach Kleinkranz, dort steht der Wind aber zu stark seitlich an. Es geht weiter zum "Holiday In", einer 20m Klippe mit Start auf dem Rasen zwischen zwei Hotels. Die Windrichtung passt einigermassen, es ist aber sehr stark. Steff und Barry versuchens als erste. Selbst Barry, der es mit meinem 20m2-Freestyler versucht müssen beim Aufziehen festhalten, damit es ihn nicht nach hinten bläst Ich sehe schon, Rückwärts starten ist das eine, Rückwärts starten bei Starkwind nochmal was ganz anderes. Den Schirm so zu kontrollieren, dass es einem nicht davonschleift oder aushebelt muss ich noch üben. Als der Wind noch etwas nachlässt traue ich mich auch, aber noch mit Starthilfe, ich will ja nicht im Blumenbeet hinter mir landen. Das Fliegen ist aber Fun pur, Wingovers nahe am Boden, rumspielen, und den Schirm auf die Bremse nehmen um sich rückwärts fliegend am Startplatz absetzen zu lassen. Als der Wind nochmal etwas nachlässt, kommen auch alle anderen in die Luft. Am Abend gibts dann zum Abschluss des Tages ein sensationelles Braai von Barry - drei riesen Brocken Beef, butterzart grilliert.

Heute morgen war dann der Himmel bedeckt, gegen Abend Regen angesagt. Wir Versuchens nochmals in Sedgefield. Erst ist der Wind nur sehr schwach und reicht gerade mal für ein paar Aufziehübungen. Später setzt aber trotz bedecktem Himmel noch etwas Thermik ein. Wir fliegen bis es anfängt zu tröpfeln. Dann fahren wir nochmals zum Meer, zum Gericke's Point, der in einer kleinen Bucht liegt. Dort ist es noch trocken. Der Startplatz liegt etwa 100m über dem Meer, zwischen den Büschen kann gerade mal ein Schirm ausgelegt werden. Erst soaren wir etwas in der Bucht, dann machen wir maximale Höhe. Auf Barrys Kommando fliegen wir alle zusammen los und folgen der "Paradise Ridge". Der Wind ausserhalb der Bucht trifft mehr seitlich als frontal auf die Küste. Mit Rückenwind und zwischen 60 und 70 kmh auf dem GPS düsen wir 10km der Ridge entlang, nur wenige Meter über dem Boden, bis nach Kleinkranz. Dort werden wir von Candis abgeholt. Da das Wetter für morgen nicht gerade gut aussieht machen wir uns gleich auf den Rückweg nach Cape Town. Unterwegs giesst es zeitweise wie aus Kübeln, auf einem Pass vor Cape Town hats über 100 kmh Wind. Morgen wirds zwar auch hier nicht fliegbar sein, aber wir werden mehr Alternativprogramm haben.

Sonntag, 9. November 2008   Dominik Mauchle

Nach rund 12 Stunden Flug kamen wir gestern morgen früh in Kapstadt an. Wir werden von Barry und Candis von der Flugschule Birdmen abgeholt. Die beiden werden uns die nächsten zweieinhalb Wochen durch die Fluggebiete führen. Da der Wind in Kapstadt sehr stark ist fahren wir gleich weiter in Richtung Wilderness. Nach 5 Stunden Fahrt gehts direkt zum Startplatz der "Map of Africa", wo schon ein paar andere Flieger in der Luft sind. Der Wind ist an der oberen Grenze, es geht aber zum fliegen. Nach 12 Stunden Flug und 5 Stunden Fahrt zolle ich dem Start im Starkwind doch einigen Respekt. Das soaren anschliessend ist aber Spass pur. Besonders interessant, die kleinen Turbulenzfelder im sonst absolut laminaren Wind, die von den Stufen im buschigen Gelände erzeugt werden und den Schirm zwischendurch mit einem "He ich bin auch noch da" antworten lassen. Als dann der Wind noch etwas mehr auffrischt gehen wir an den Strand Landen. Danach fahren wir ins nahegelegene Sedgefield und beziehen ein super gemütliches Cottage.

Für heute war mit 22 kmh super Wind angesagt. Wir fahren nochmals zur "Map of Africa". Bis der Wind zum soaren reicht spielen wir noch etwa mit dem Schirm auf der 1A-Startplatzwiese. Die Windlinien und Schaumkronen weit drauasen im Meer lassen es aber schon erahnen, der Wind wird stärker als vorhergesagt. Somit bleibt das fliegbare Windfenster nur kurz. Als eine Messstation draussen im Meer über 40 kmh angibt gehen wir landen. Als Alternativprogramm gehts in einen nahegelegenen Tierpark. Auf abenteuerlichen Wegen fahren wir im Truck zum Teil nur wenige Meter vorbei an Elefanten, Löwen, Antilopen, Giraffen und Nashörnern. Beim Abendessen im Tierpark stehen dann ebenso exotische Tiere auf dem Buffet - zum Beispiel Krokodil, Strauss oder Wathog.

Freitag, 7. November 2008   Dominik Mauchle

So nun gehts endlich los. Zusammen mit den Leuten der Flugschule Ostschweiz, mit denen ich die erste Hälfte meiner Reise verbringe, haben wir gerade eingecheckt. Wieder mal gabs Troubles mit Gleitschirmgepäck. Leider ging meine Spekulation den Gleitschirm separat klein zu packen und als Sportgepäck aufzugeben nicht auf und ich musste Übergepäck bezahlen. Ein zu grosser Packsack wäre gegangen. So, in wenigen Minuten geht der Flug via London nach Kapstadt.

Sonntag, 26. Oktober 2008   Dominik Mauchle
Lange Zeit wars still auf meinem Blog. Irgendwie fehlte es mir immer an Zeit, Lust und nennenswerten Ereignissen. Das ändert sich jetzt aber. In weniger als zwei Wochen werde ich für einen Monat nach Südafrika reisen (dazu später mehr). Und damit es von unterwegs auch was zu berichten gibt, kann ich nun auch von meinem Handy aus Beiträge schreiben. Diese erscheinen in der Kategorie "Unterwegs". Hiermit wird das gleich getestet. Wir starten in Kürze zu einem schönen Herbstflug von der Alp Mora.

P.s. Ich werde mich bemühen, die Schreibfehler trotz Handy-Tastatur leserlich zu halten ;) Die Fotos gehen aber nicht in besserer Qualität.

  
Montag, 4. August 2008   Dominik Mauchle
Witziger Flug zwischen den Wolkenfetzen in Flims


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Mittwoch, 30. April 2008   Dominik Mauchle
Für ein Wochenende machten Renato und ich die Region um Wolfenschiessen unsicher.


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Mittwoch, 7. November 2007   Dominik Mauchle
Yves und Remo sind nun auch mit eigenem Blog ausgerüstet, zu erreichen unter www.luckyclowns.ch. Ich freu mich schon auf viele spannende Beiträge aus der Akro-Welt. Hoffentlich ein bisschen regelmässiger als ich das tue (gell Yves ;) Ich werd dann vielleicht auch angeregt etwas mehr zu schreiben.
Sonntag, 21. Oktober 2007   Dominik Mauchle
Damits im Herbst noch funktioniert mit soaren brauchts schon einen halben Nordföhn-Sturm. Denn hatten wir jetzt. Also bewaffnet mit Thermo-Unterwäsche und den dicken Winterhandschuhen auf den Berg. Saukalt wars trotzdem.





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